8. juni 2017
Hungersnot am Horn von Afrika Wir haben den Hunger satt!
Afrika – ein sterbender Kontinent? Eine-Welt-Tag auf der OASE
Mehr als 20 Millionen Menschen akut vom Hungertod bedroht
Es ist einfach unglaublich; während wir reichlich zu essen haben – und Lebensmittel tonnenweise vernichtet werden, verhungern und verdursten am Horn von Afrika die Menschen millionenfach. Über 20 Millionen Menschen, allein in Somalia, Süd-Sudan, Jemen und Nigeria, sind akut vom Hungertod bedroht. Den Menschen und den Tieren fehlt es an Wasser, Nahrung und an medizinischer Versorgung. Bereits zum vierten Mal in Folge bleibt die Regenzeit aus. Da kann nichts mehr wachsen.
Infolge dessen machen sich die Menschen mit ihren Tieren auf den Weg – immer auf der Suche nach Wasser, nach etwas Essbarem… doch sie finden nur die Skelette ihrer Vorgänger.
Die Ursachen dieser Katastrophe sind sehr vielschichtig. Es ist eine Kombination aus Klimawandel und diversen von Menschen gemachten Problemen, wie Umweltzerstörung z. B. durch Abholzung oder auch Überweidung. Menschengemacht sind vor allem die kriegerischen Auseinandersetzungen diverser Clans und Terrorgruppen, oft mit Geld und Waffen gefördert durch die wohlhabenden Länder des Nordens. Bürgerkriege, Überfälle und Terror, soweit das Auge reicht…
Doch, was geht das uns an? Was haben wir damit zu tun? Was hat die Katastrophe am Horn von Afrika mit unserer Lebens- und Wirtschaftsweise zu tun? Was können wir ändern? Was können wir dagegen… Oder, was können wir für die Menschen in den Hungergebieten tun? Solche Fragen stellten sich dem Vorbereitungsteam des Eine-Welt-Tages auf der Oase. Diese Fragen stehen auch im Raum, wenn am 11. Juni auf der OASE ein Tag zur Hungerkatastrophe in Afrika stattfindet.
Beginn ist um 11:00 Uhr mit dem Film: „Hungersnot in Afrika“, ab 12:30 steht ein köstliches afrikanisches Gericht (von afrikanischen Flüchtlingen zubereitet) zum Verzehr bereit. Um 14 und um 16 Uhr erklingen zauberhafte afrikanische Rhythmen über dem Himmel der Oase mit der Gruppe „Sanewat“. Die Musiker kommen aus Gambia, Kamerun und dem Senegal; sie bringen mit ihren Instrumenten und Stimmen die Oase in Blüte und die Besucher in Schwingung. In der Zeit dazwischen gibt es eine offene Gesprächsrunde zum Thema: „Was geht mich der Hunger an?“. Der Tag schließt um 17:00 Uhr mit einer ökumenischen Andacht: „Hunger nach Gerechtigkeit auf der Welt“.
Um den „Hunger“ der Oasebesucher zu stillen gibt es neben Wasser, Kaffee und Kuchen auch selbstgepressten Apfelsaft und leckere Afrofladen aus dem Lehmofen.
Neben verschiedenen Afrikainitiativen und Ständen mit Schätzen aus Afrika gibt es den ganzen Tag über großes Kino in der Kurbelkiste mit kritisch-interessanten Kurzfilmen.
Jedenfalls: Wir haben den Hunger satt!
Zum Eine-Welt-Tag auf der Oase gehört natürlich das Oasefeuer am Freitag davor. Bei den Gesprächen mit Film, Brot und Wein am 9.Juni um 19:00 Uhr geht es selbstverständlich auch um die Hungersnot in Afrika.
Herzliche Einladung zu beiden Veranstaltungen auf der Oase, in Gronau, am Ende der Dinkelstraße links.