Oecumenische Kerkentuin OASE
Ökumenischer Kirchengarten OASE – Christenen aan de grens

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Kurzprotokoll zum Oase-Feuer-Vortrag am 06.09.2019 von Frau Marloes Luijerink-Hendriksen


Zu Beginn spielte Frau LH einen kleinen Film der Rabobank – Kreditgeber vieler niederländischer Landwirtschaftsbetriebe – ab, in dem für die moderne Landwirtschaft, zu der auch eine starke Spezialisierung gehört, als Garant für eine gesicherte Lebensmittelversorgung geworben wurde.
Dann berichtete sie anhand von projizierten Fotos über den Kälberaufzuchtbetrieb, den sie und ihr Mann bei Losser betreiben. Dort ziehen sie ca. 3600 männliche Kälber auf, die  – neben den weiblichen Kälbern – durch die jährliche Besamung von Milchkühen entstehen, was zur Aufrechterhaltung des Milchgebens durchgeführt wird. Die Kälber werden im Alter von 2 Wochen von der Mutter getrennt und dann bis zum Schlachtalter von 12 Monaten gehalten; es gibt  andere Betriebe, in denen die Kälber 8 Monate lang gehalten und nur mit Milch gefüttert werden, damit ihr Fleisch weiß bleibt. Die Fütterung im hier beschriebenen Betrieb erfolgt zu 60 % mit Restprodukten der Lebensmittelindustrie und zu 40 % mit Mais. Die Tiere werden in Gruppen zu maximal 14 gehalten; dabei stehen einem Kalb rechnerisch zwei Quadratmeter zur Verfügung; gesetzlich  vorgeschrieben sind 1,8 Quadratmeter. Es finden regelmäßig tierärztliche Kontrollen statt.
    Aus dem im Betrieb anfallenden Mist entsteht dort Biogas. Auf den Ställen befinden sich Photovoltaik-Paneele, die Strom für 330 Haushalte erzeugen.
    Von Mitarbeitern der Universität Wageningen wird auf dem Betrieb erforscht, wie der Nachteil der Entstehung von Methan – ein stark wirkendes Klimagas – bei der Rinderhaltung vermindert werden kann.

Ergänzende Anmerkungen, auch zur Milchviehhaltung (Quelle: GEO 10 / 2013):

Aus der Besamung der Milchkühe gehen nicht zwangsläufig auch männliche Kalber hervor, da auch Sperma erhältlich ist, aus dem nur Jungtiere eines Geschlechts entstehen, sogenanntes „gesextes“ Sperma. Dieses wird aber normalerweise nicht verwendet, weil es deutlich teurer ist als das gewöhnliche (2013: 65 Euro im Vergleich zu 28 Euro) (S.147 /148).
    Eine Kuh kann natürlicherweise 20-25 Jahr alt werden, wird aber nach der Phase der als wirtschaftlich betrachteten Milchleistung im Alter von ca. fünf Jahren geschlachtet.
    Mit der Trennung von Mutterkuh und Kalb ist natürlich ein Leiden bei beiden Tieren verbunden.

 

J. Hoffmann