Begegnung mit Menschen, Klängen und kulinarischen Köstlichkeiten aus Brasilien und dem Morgenland
Beim Eine Welt Tag auf der Oase war die Welt ein wenig auf den Kopf gestellt: Die Gäste waren die Gastgeber. Geflüchtete Menschen aus Syrien und Irak und Gäste aus Brasilien haben gekocht und die Besucher des Tages mit kulinarischen Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern verwöhnt. Syrischer Hummus, Kichererbsenpürree, Kebe (gefüllte Weizengriestasche), gefüllte Weinblätter und vieles mehr erfreuten die Gaumen der Besucher. Beim gemeinsamen Mahl kamen die „Ureinwohner“ mit den „Gastgebern“ aus Syrien, Irak oder Brasilien leicht ins Gespräch und damit einander näher.
Schon vor – und während des Gastmahls spielte die niederländische Djemb Gruppe „Akoma“ ihre afrikanischen Rhythmen und sorgte mit für eine perfekte Oasestimmung. „Tierisch gut“ wurde diese mit der Unterstützung durch die Lamas, Schafe und Ziegen von Jacowie Alkarech. Auch seine bunte Gruppe „Hast du Töne“ ließ weltoffene Flötentöne erklingen.
Im großen Zelt neben der Bühne boten der Kongokreis, der Weltladen aus Ochtrup, der Aktionskreis Pater Beda Schätze aus eigener Fertigung zur Unterstützung der Projekte oder aus fairem Handel an.
Andreas Hermjakob von der Musikschule Gronau brachte Alt und Jung sowie Schwarz und Weiß mit seinem Trommelworkshop so richtig in Schwung und schallte mit seinen Schülern weit über die Grenze. Das anschließende eher leise Gitarrenkonzert mit Flüchtlingen war dagegen schon eine Einstimmung auf die abschließende Andacht.
Zum Abschluss des Tages gestaltete Pfarrerin Heike Bergmann mit ihrem Team eine – auch für nichtchristliche Ohren geeignete Andacht zur Fragestellung: Gibt es wirklich eine typisch deutsche Kultur? Oder ist das, was wir für unsere Kultur halten, nicht schon eine Ansammlung von Einflüssen aus aller Welt? Am Ende steht der Appell (an alle) zu Toleranz und Offenheit dem Fremden gegenüber.